Das Rock Harz 2014 ist Geschichte und hinterlässt bei mir wieder einen durchweg guten Eindruck. Wie die Jahre zuvor ist es mir immer mehr ans Herz gewachsen und Pflicht im Festivalkalender geworden. Das Rockharz findet alljährlich seit 1994 statt und ist bereits seit einigen Jahren ein gestandenes Festival, welches sich vor den Größen Summerbreeze und Wacken keinesfalls verstecken braucht. Im Gegenteil gibt es sogar viele Vorteile, die das Rock Harz hervorheben. 2014 fand das Rockharz wie die Jahre zuvor am Verkehrsflugplatz Assmusstedt bei Ballenstedt statt. Vom 10.-12. Juli 2014 traten insgesamt 51 Bands auf 2 Bühnen auf. 51 Bands klingt im erstem Moment ziemlich wenig. Die beiden großen Brüder Summerbreeze und Wacken stellen immerhin das 2-3 fache der Bands. Jedoch bespielt das Rock Harz beide Bühnen abwechselnd. Das heißt, dass man wirklich jede einzelne Band sehen kann. Die Bühnen sind gleichwertig ausgestattet und stehen direkt nebeneinander. Für die Gäste ist es also ein sehr kurzer Weg um die nächste Band zu sehen. Einige Meter zur Seite gegangen, und es kann sofort weiter gehen. Die Spielpausen sind sehr kurz gehalten und so kommt keine lange Weile auf. Außerdem kann sich niemand beschweren, dass eine Band benachteiligt wurde. Beide Bühnen sind nahezu identisch. Gleicher Sound, gleiches Licht, gleiche Größe. Es gibt keine Klassifizierung wie „kleine“ oder „große“ Bühne – nur ein links und rechts. Weiterhin zeichnet das Rockharz aus, dass es nicht überlaufen ist. Die maximale Besucheranzahl ist geregelt und perfekt auf das Gelände angepasst. Dadurch wird es nicht zu eng auf dem Gelände, aber das Gelände ist smart gehalten und so erreicht man von der letzten Ecke des Campinggelände immernoch sehr schnell die Bühne. Geschätzt ist man nicht länger als eine viertel Stunde an jeder Stelle des Geländes. Wer Lust hat sich etwas mehr zu bewegen, kann auf die neben dem Gelände liegende Teufelsmauer wandern. Einem Feldvorsprung, von wo aus man einen wunderschönen Blick über die Gegegend und dem gesamten Festivalgelände hat. Der Donnerstag begann zu einer humanen Uhrzeit. Um 14 Uhr begannen Battle Beast ihren Auftritt auf der Rock Stage. Finnische Frauenpower. Ihr folgten 10 Minuten später The Very End aus Essen. Aus Isreal dann ein besonderer Gast, die Thrash-Mettler Hammercult. Peter Pan Speedrock spielten danach wie der Name schon vermuten lässt eine sehr schnelle Art des Hardrocks. Durch einige zeitliche Verschiebungen folgten nun die mittelalterlich angehauchten Vogelfrey aus Hamburg. Wieder aus Finnland spielte nun die Melodic-Death-Metal Band Insomnium. Sie präsentierten ihr neues Album „Shadow of the dying sun“. Ruhigere Klänge hörte man nun von den Dänen D-A-D. Die deutschen Thrash Urgesteine Sodom durften dann zur langsam untergehenden Sonne spielen. Schön wieder Finnen, aber mit einer beeindruckenden Frisur des Sängers – Amorphis. Erster Headliner des Abends waren dann die Mittelalter Rocker Saltatio Mortis. Routiniert wie eh und je brachten sie ihren Auftritt auf die Bühne. Sänger Alea ist ein lebender Flummi und springt und tanzt über die Bühne. Headliner der Rock-Stage waren Sabaton aus Schweden. Power Metal, den sicherlich jeder schon einmal gehört hat. Der militärische Stil der Band besticht in der Bühnenshow. Zusammen mit Promo-Fotos die auf dem Rockharz entstanden sind, entstand sogar das Gerücht, dass die Band mit ihrem eigenen Flugzeug angereißt seien. Dabei wurden sie einfach nur vor einem alten Militärflugzeug fotografiert, welches seit Jahren auf dem Flugplatzgelände steht. Der sogenannte After-Headliner-Late-Night-Slot ist immer für Bands vorgesehen, die noch einmal etwas besonderes darstellen. Oftmals sind es Bands, die einfach megamäßige Stimmung verbreiten und den gemeinen Gast für die Nacht auspowern sollen. Heute waren es Korpiklaani. Eine Band, die live genau weiß den Leuten noch einmal das Letzte abzuverlangen. Eine Band, die weiß, wie man Party macht. Gegen 1 Uhr war dann der Tag zu Ende und es musste auf dem Campinggelände weitergefeiert werden.
Freitag ging es früher los – endete aber später – eine logische Schlussfolgerung =) bereits 11:20 Uhr spielte die erste Band. Die niederländische Band Dynamite. Die Stagetimes wurden außerdem verkürzt. In der Regel spielten die beiden Bühnen nun mit Pause von gerade einmal 5 Minuten. Von den Malediven kamen nun die Melo-Death-Metaller Nothnegal. Eine noch junge Band aus den Niederlanden spielte nun Rockmusik Gingerpig. Aus Augsburg spielen nun Heretoir. Härtere deutsche Texte kamen nun von Hämatom. Ein gestandener Musiker auf neuen Pfaden ist nun das Projekt Woldheart von Toumas Saukkonen. In ihrem eigenen sehr auffälligen Bus kamen nun Bullet aus Schweden auf die Rock-Stage. Es folgte klassischer Heavy Metal. Viking Metal folgte nun von Einherjer aus Norwegen. Mit neuer Sängerin betraten dann Xandria die Rock-Stage. Richtige Thrash Metal Urgesteine brachten nun die Dark-Stage zum beben. Hier zeigt sich, dass die Namen der Bühnen halt nur Namen sind und keinen Stil entsprechen. Destruction mit über 30 Jahren Bandgeschichte. Sympatisch und dennoch mit hartem Auftreten folgten Equilibrium. Von Pagan zu Melodisch erfolgte der Wechsel durch Soilwork aus Schweden. Mit niegelnagelneuer Sängerin betraten nun Arch Enemy die Bühne. Nachdem Angela die Band verlassen hat und nur noch im Management tätig ist, hat nun Alissa das Micro übernommen. Ein etwas anderer Stil für die Band, aber immer noch ein Stimmgewaltiges Wunder für die zuhörenden Metalheads. Headliner der Dark-Stage waren Halloween. Auch wenn es nicht viele Stuioalben von ihnen gibt, sind die Amerikaner gefeiert. Bereits 33 Jahre haben die Jungs auf dem Buckel. Auf der Rock-Sage spielten nun Children Of Bodom. Vor allem beim jungeren Publikum ist die Band aus Finnland sehr populär. Die Band zeichnet das sehr schnelle Gitarrenspiel von Sänger Alexi Laiho aus. Insgesamt ist die Musik extrem schnell und lädt zum ausgedehnten Kopfschütteln ein. Den Abschluss machten heute Eisregen und 9mm. Dieses Mal jedoch nicht mit Partymusik, sondern sehr düsterem Metal mit makaberen Texten und selbst ernannten „assi rock'n'roll“. Kurz vor 2 Uhr war dann Schlafenszeit – oder Party auf dem Campingground.
Der Samstag begann auch wieder um 11:20. Fjoergyn durften die Besucher wecken. Harmann folgten als zweite Band mit Neuer Deutscher Härte. Unzucht übernahmen die Bühne als dritte Band. Motorjesus spielten nun rockigere Klänge. Power Metal mit einer sehr ausgefallenen und „was machen die da eigentlich?“ Stimmung kamen nun von Gloryhammer. Der Auftritt war gut inszeniert. Als erste und einzige Hardcoreband des Festivals spielten nun Born From Pain aus den Niederlanden auf der Dark-Stage. Eine sehr gunge Band aus jungen Mitgliedern begeisterten nun die Zuhörer mit Heavy Metal mit Glam Metal Einflüssen. Kissin Dynamite gaben sich auf der Bühne wie alte Hasen, dabei sind die Bandmitglieder gerade einmal 21 bis 23 Jahre alt. Sehr schnell wurde es dann mit Primal Fear, auch aus Deutschland. Unleashed aus Schweden ließen verdunkelten dann das Musikrepertoire mit Death Metal wieder. Auch Deathmetal mit Thrashigen Einflüssen lieferten dann Legion Of The Damned aus den Niederlanden. Eine Band, die leider durch einen Musikeraustausch sehr an ihrem Stil gelitten haben waren nun Sonic Syndicate aus Schweden. Fast schon etwas zu gruftig für das Rock Harz waren nun Tiamat aus Schweden. Nun folgte der ausgelassene Festival Party Slot. Knorkator veranstalteten ihre Show aus Party, Halligalli und vielen ungeplanten Einlagen. Eine Liveband aus dem Bilderbuch mit Musikern, die sich selbst nicht ernst nehmen und daher die Party im Vordergrund steht. Den heutigen Headliner der Dark-Stage stellt Powerwolf. Pyro hier, Pyro da – überall Pyro. Auf der Rock-Stage ist es abermals Mittelalterlich. In Extremo begeistern die Massen. 7 Musiker, die genau wissen, wie man ein wunderbares Konzert abliefert. Wem nun wieder erwarten, vor allem nach der Show von Powerwolf kühl wurde, dem wurde geholfen. Feuerengel, einer Rammstein Coverband, sorgten für die Wärme von Außen. Als Coverband halten sie sich an das Original und entsprechend ist die gesamte Show auf ein maximales auf Pyro und Feuer ausgelegt. Ohne ist es einfach kein Rammstein. Als letzte Band konnte man nun bei Heidevolk noch einmal richtig abfeiern und vor allem Tanzen.
Damit endete das Rock Harz 2014 bereits wieder nach viel zu kurze 3 Tagen Dauerparty. Um dann doch zum Ende zu kommen sage ich einfach wie jedes Jahr – WIR SEHEN UNS 2015! euer mÖre
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Da ich die Sektion Berichte wieder etwas füllen möchte, werde ich über die Zeit verteilt mal meine Meinungen zu Objektiven verbreite...(weiterlesen)
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